Homöopathie-Info

Annäherung an eine 200-jährige Lehre

Die Natur der Homöopathie

Im folgenden beschäftige ich mich mit einem typischen Text zur Homöopathie, wie sie häufig im Web zu finden sind.

http://thora-peter-stahl.de/homooepathie.htm

Die Natur der Homöopathie

 

Das griechische Wort Homöopathie setzt sich zusammen aus: homoius, das heißt ähnlich, und pathos, das heißt Leid. Die wörtliche Übersetzung heißt also: dem Leiden ähnlich.

Homöopathie ist die Lehre von Substanzen, die in ihrem reinen unveränderten Zustand verabreicht, genau die Leiden und Krankheiten hervorrufen, die geheilt werden sollen.

Diese Aussage klingt für den wachen Verstand unsinnig, unglaubwürdig und verleitet den Verstand zu der Annahme, die Homöopathie habe etwas mit mittelalterlicher Magie zu tun. Bestenfalls gesteht der freundlich gesonnene Verstand dem Anwender der Homöopathie starke Einbildungskraft zu. Einbildungskraft, Glaube, Placeboeffekt, das allein, so sagt der wache Verstand, kann eine eventuelle Heilung bewirken, keinesfalls das homöopathische Mittel selbst.

Bis hier hat die Autorin absolut recht.

 

Die Menge einer Substanz ist entscheidend, ob sie Schaden oder Nutzen bewirkt. Die Dosis macht aus einem Gift ein Heilmittel. Digitalis, der Fingerhut, ist hochgiftig. Er führt, als ganze Pflanze genossen, als Tee getrunken, unweigerlich zum Tod durch Herzstillstand. In sehr geringer Dosis hilft der Fingerhut dem schwachen Herzen zu mehr Kraft. Die Kamille, in kleiner Portion als eine Tasse Tee getrunken, glättet und beruhigt Magen und Darm, in großen Portionen zu sich genommen, ruft die Kamille "Chamomilla", Krämpfe hervor, in extremer Dosierung eingenommen, epileptische Krämpfe .Hier wirkt das gleiche Prinzip, nachdem die Homöopathie funktioniert: Ähnliches heilt Ähnliches.

Dieses Prinzip ist ungültig. Es gibt keine Heilung von Ähnlichem durch Ähnliches. Es gibt lediglich den Glauben daran, der auf  uralte magische Vorstellungen zurückgeht. Und ehe wieder jemand einen Denkfehler macht: „Uralt“ heißt „uralt“ und nicht „wahr“.

 

Dieses spezielle Ähnliche, in der Homöopathie Simile genannt, muss, um seine Heilkraft zu entfalten, in der richtigen Dosis verabreicht werden .Die Menge macht das Gift, die Menge einer Substanz entscheidet, ob sie zum Tod führt oder zur Heilung führt.

Nun, sagt der wache, kritische Verstand, die homöopathischen Mittel können ja gar nichts bewirken, weil eben sie Menge des Wirkstoffs zu gering ist. Da hat er recht, der wache kritische Verstand. Volkstümlich spricht man ja auch von "homöopathischen Dosen" und meint damit, es ist eigentlich "nichts", man meint, homöopathisch ist gleich: nichts ist vorhanden. Also so wenig, dass nicht nur etwas gegen Null erreicht ist, sondern nichts, nämlich homöopathisch. Also gar nichts. Total nichts, absolut nichts.

 

Homöopathische Heilmittel können hergestellt werden aus allen Stoffen, aus denen die Welt besteht. Aus biologischen, chemischen, pflanzlichen, tierischen, mineralischen Grundsubstanzen. Um das homöopathische Heilmittel herzustellen, wird der Grundstoff "verdünnt". Besser ausgedrückt, er wird dynamisiert. Dynamisieren heißt: mit Kraft aufladen, abgeleitet vom griechischen Wort dynasthai, das heißt vermögen, können. Dynamisch, Dynamo, Dynastie ist ebenfalls hiervon abgeleitet .

Der Vorgang des Dynamisierens, bzw. des Potenzierens, bzw. des "Verdünnens" läuft folgendermaßen ab: von der Grundsubstanz des herzustellenden Mittels wird z.B. 1 Teil mit 100 Teilen Milchzucker verrührt, verrieben, mit 10 gleichmäßigen kreisförmigen Bewegungen. Diese Substanz hieße dann D1. Das D kommt vom lateinischen decem, das heißt 10. Um eine Potenz D2 herzustellen, würde dann wieder von der D1 ein Teil genommen und wiederum mit 100 Teilen Milchzucker verrieben. Diesen Prozess des Potenzierens kann solange fortgeführt werden, wie man möchte. Mit jeder Potenzierung wird eine höhere Potenz des Heilmittels hergestellt, D1, D2, D3, und so weiter. Jede höhere Potenz bedeutet gleichzeitig eine weiter "Verdünnung" bzw. Verringerung der Grundsubstanz. Ab einer Potenz von D20 ist garantiert kein einziges Atom der ursprünglichen Substanz mehr vorhanden Na bitte, sagt der kritische Verstand, es ist doch logisch: kein Atom Wirkstoff ist gleich keine Heilwirkung. Wie soll eine Substanz, die chemisch aus reinem Milchzucker besteht, in der ursprünglich einmal 1% Kamillenblüten vorhanden waren, eine Medizin zum Entkrampfen und Entspannen sein? Also beruht doch alle Heilkraft der Homöopathie, außer vielleicht in ganz niedriger Potenz, auf Einbildung, wissenschaftlich Placeboeffekt genannt. Der kritische Verstand hat Recht und Unrecht zugleich.

Reiner Milchzucker hat keine andere Heilkraft, als die, die eben Milchzucker hat: er verbessert die Darmflora und sorgt für bessere Verdauung.

Der Vorgang des Potenzierens ist das Geheimnis der Homöopathie. Hier handelt es sich um eine mystische Vorstellung. Durch die kontinuierliche, gleichmäßige Potenzierung wird die Grundsubstanz dynamisiert. Es findet eine Kraftübertragung statt, die bewirkt, dass die Heilkraft der Grundsubstanz, mit sich selbst potenziert, vervielfältigt, verstärkt wird. Der Milchzucker ist lediglich die Trägersubstanz für die Heilkraft, für die Heilwirkung.

 

Achtung! Achtung! Wir betreten nun das Reich des Wahnsinns!

Ein Impuls erzeugt eine Schwingung. Eine Folge von Impulsen erzeugt eine Welle. Eine gleichmäßige Folge von Impulsen erzeugt eine gleichmäßige Welle. Eine Welle braucht für ihre Existenz eine Matrix, die in Schwingung versetzt wird. Im luftleeren Raum entsteht durch noch so lautes Rufen kein Ton.

Unsinn. Die Autorin hat das Konzept „Welle“ nicht verstanden.

 

Ein einziger Schlag eines Hammers bringt den Nagel nicht in die Wand. Eine Folge von gleichmäßigen Schlägen in der gleichen Stärke erbringt das erwünschte Ergebnis, das Bild kann aufgehängt werden .

Leider hängt das Bild schief.

 

Seit Menschen Heilmittel benutzen, haben sie versucht, die Wirkung der Heilmittel durch dynamisieren zu verstärken .Sie haben bei der Herstellung und Anwendung der Heilmittel den Rhythmus der Natur berücksichtigt, den Rhythmus von Sonne und Mond, das heißt, die Jahreszeiten und Tageszeiten. Sie haben Töne und rhythmische Bewegungen mit einbezogen. Sie haben Tänze, Lieder, rhythmisch gesprochene Worte, rhythmische Bewegungen, rhythmisch gespielte Musikinstrumente wie Trommeln und andere Klang erzeugende Gegenstände beim verabreichen der Heilmittel benutzt.

Und was haben die Menschen mit ihren Zeremonien erreicht? Sie haben andere Menschen damit beeindruckt, bevorzugt Kranke, die ihre Genesung gerne auf den für sie betriebenen Aufwand zurückführten. Ein Placeboefekt.

 

Samuel Hahnemann war der erste Mensch, der wissenschaftliche Versuchsreihen über die Wirkung von homöopathischen Arzneien durchgeführt und dokumentiert hat. Er hat genau dokumentiert, wie er die Heilmittel hergestellt hat und hat diese dann durch mehrere Personen prüfen und die erfolgte Wirkung schriftlich festlegen lassen, welche Wirkung das jeweilige Mittel auf den jeweiligen Menschen hatte. Diesen Vorgang nennt man Arzneimittelprüfung, er ist wiederholbar und wird immer wieder das gleiche Ergebnis zeigen.

Die Prüfung am Gesunden, wie sie in der Homöopathie üblich ist, ist zwar wiederholbar. Sie zeigt, wie ein gesunder Organismus auf beträchtliche, eben keinesfalls „homöopathische“ Mengen einer Substanz reagiert. Daraus Schlüsse auf die Wirkung verschwindend kleiner bis gar nicht mehr vorhandener Mengen dieser Substanz zu ziehen, ist unzulässig, unbelegt und beruht auf mystischen Vorstellungen. Die erste Arzneimittelprüfung, nämlich der Chinintest, den Hahnemann selbst durchgeführt hat, hat übrigens gleich falsche Ergebnisse gebracht. Chinin erzeugt beim Gesunden erst bei der Gabe relativ großer Mengen eine Wirkung und jedenfalls kein Fieber. Wir finden z.B. geringe Mengen davon in Tonic Water, wo es als Bitterstoff dient. Hahnemann litt wohl zu dem Zeitpunkt seines Versuchs an einer anderen Erkrankung, vielleicht einer bakteriellen Infektion, deren Effekte er fälschlich dem Chinin zuschrieb. Das Chinin ein wirkungsvolles Malariamittel ist, steht auf einem anderen Blatt und hat mit Homöopathie nichts zu tun.

 

Es wurde festgestellt, dass homöopathische Heilmittel bei gesunden Personen körperliche Symptome erzeugen, in höheren Potenzen auch Gemütssymptome und veränderte geistige Zustände hervorrufen. Letzteres ist wieder eine mystische Behauptung, die durch nichts belegt ist. Bei Personen, die unter diesen entsprechenden Symptomen, körperlich, seelisch, geistig, leiden, verschwindet das Symptom durch das entsprechende Heilmittel, das in der entsprechenden Potenz eingenommen wird.

Der klare, wache Verstand muss akzeptieren, dass sein jeweiliger Wissensstand kein definitiver, sondern ein vorläufiger ist. Dieses ist das Prinzip der Naturwissenschaft. Es wird immer wieder gerne von Ahnungslosen in Anspruch genommen, um eine mögliche Gültigkeit für ihre Phantasiegebilde zu fordern. Nur allein, weil Wissenschaft sich ständig korrigiert, wird nicht jeder Unsinn automatisch irgendwann zur Wahrheit. Die Erde war für den Verstand einmal eine Scheibe und der Verstand war einmal der festen Überzeugung, dass die Sonne sich um die Erde dreht. Heute muss der Verstand akzeptieren, dass Information, welcher Art auch immer, nicht allein molekular gebunden ist. Die Welt der Moleküle ist die Matrix, die Trägersubstanz der homöopathisches Heilinformation, meistens ist es der Milchzucker. Trägersubstanz für Information können auch Wellen sein, Schallwellen zum Beispiel oder Radiowellen.

Die Heilinformation in einer Kamillenblüte hängt nicht allein von der Struktur eines Moleküls einer Kamillenblüte ab, die Bedingungen, unter denen die Kamille gewachsen ist, verändern die Heilinformationen, verändern die Stärke der Wirkung, obwohl die Moleküle die gleiche Struktur und Aufbau haben. Die Kamille aus dem Mittelmeerraum enthält eine etwas andere Heilinformation als die Kamille, die in Deutschland gewachsen ist. Bei gleicher molekularer Struktur kann die Heilinformation und damit die Heilwirkung eine andere sein.

Durch die gleichmäßigen kreisenden Bewegungen beim Herstellen eines homöopathischen Mittels wird die Heilinformation der Ursprungssubstanz auf die Trägersubstanz übertragen. Durch jede neue Potenz entsteht eine höhere Ebene, eine höhere Schwingung, eine andere Frequenz der ursprünglichen Heilinformation des Heilmittels.

 

Der letzte Abschnitt beinhaltet das übliche haltlose Geschwafel von Leuten, die von Physik nicht den Hauch einer Ahnung haben. Man findet es fast überall in der esoterischen Szene, aber keiner von denen kann’s erklären, weil eben keiner eine Ahnung hat.

Das Geschwafel geht im nächsten Abschnitt munter weiter. Es wird ein Vergleich herangezogen, der zum einen ziemlich beliebig ist und zum anderen auch dilettantisch formuliert.

 

Das analoge Bild dazu ist eine Spiralfeder, die sich immer weiter nach oben schraubt oder ein anderes analoge Bild: wäre die Grundsubstanz eine Saite, die durch Berührung in Schwingung versetzt wird, würde durch den Vorgang der Potenzierung eine immer kürzere Saite entstehen, die einen immer höheren Ton produzieren würde. Das wirkende Prinzip ist gleich: die Saite wie auch das homöopathische Heilmittel schwingen durch Verkürzung, bzw. Potenzierung in jeweils höheren Frequenzen.

Die molekular gebundene Information der Grundsubstanz des Heilmittels ist oberhalb einer Potenz von D20 nicht mehr molekular gebunden, sie ist eine Information enthaltende Schwingung, eine Welle, die in die Trägersubstanz Milchzucker eingebracht wurde, bzw., die Trägersubstanz Milchzucker enthält ab einer D20 die potenzierte Information des Heilmittels, oder noch anders ausgedrückt: der Milchzucker ab einer D20 enthält das ursprüngliche Heilmittel in potenzierter, nicht molekular gebundener Form.

Der Milchzucker trägt die Heilinformation in potenzierter, verstärkter, auf einer in einer höheren Frequenz schwingender Ebene. Der Milchzucker ist die homöopathische Medizin geworden, die null Atome Ursprungsmaterie enthält, aber eine vielfach stärkere und tiefere Heilwirkung als die Ursubstanz besitzt.

Um die Wirkweise der Homöopathie zu verstehen, muss der klare, kritische Verstand seine gewohnte Denk-Ebene verlassen. Er unterscheidet zwischen festen Körpern, das ist für ihn alles Materielle, und Wellen, Strahlung, das ist für ihn der gesamte nichtkörperliche Bereich. Welle, Strahlung und Materie, Körper, sind für den wachen, kritischen Verstand zwei völlig unterschiedliche Bereiche, die nichts miteinander zu tun haben. Für den wachen, kritischen Verstand der Autorin vielleicht. Es gibt aber Leute, deren wacher kritischer Verstand ist ein wenig leistungsfähiger.

Ein Tisch ist auf unserer gewohnten Denkebene ein fester Körper. Würden wir uns auf eine tiefere Ebene begeben, auf die molekulare Ebene, hätte der Tisch seine feste Form verloren. Er wäre zu einem Universum geworden, in dem die Moleküle des Tisches als einzelne Körper, weit voneinander entfernt, in einem scheinbar leeren Raum ohne Verbindung zueinander existieren. Kann man so sehen. Aber was sagt uns das jetzt?

Auf einer noch tieferen Ebene würden wir denselben Tisch als ein Universum aus Schwingungen, aus Strahlung sehen. Hmmm, eher nicht.

Die "Körper" der Moleküle, bzw. der Atome, sind nicht einmal feste Kugeln - wie man es noch vor Zeiten dachte - sondern sie sind das, was sie auf dieser Ebene sind, nämlich Schwingungsfelder. Schwingungsfelder, die in bestimmten Frequenzen schwingen, nämlich in der Frequenz, die dem Material des Tisches entspricht.

Auch biologische Körper bestehen auf der Atomebene aus völlig unkörperlichen Schwingungsfeldern. Wären wir selbst auf dieser Ebene, wir würden den Tisch, genauso einen menschlichen Körper sowie jede Art von Materie als ein Energiemuster wahrnehmen, das von spinnennetzartigen "Energiefäden" durchdrungen wäre.

Der Blick auf die Atomebene zeigt uns den gleichen Tisch, an dem wir sitzen und essen in einem anderen Aggregatzustand der Materie. Wir sind es gewohnt, uns selbst und unsere Umgebung als feste Materie wahrzunehmen und das ist auch gut so, sonst würden wir die Orientierung verlieren.

Der Autorin ist die Orientierung an dieser Stelle schon lange verloren gegangen. Was sie zuletzt schrieb, ist „irgendwie“ richtig. Aber eben nur „irgendwie“. Die Schlüsse, die sie daraus für die Gültigkeit der Homöopathie zieht, sind jedoch falsch. Und nicht nur „irgendwie“!

 

Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, ist unser Lebensumfeld, in dem wir uns aufhalten, der Bereich eines Strahlungsbandes, das von der Sonne ausgestrahlt wird, den wir Regenbogen nennen. Ganz poetisch ausgedrückt, sind wir Kinder des Regenbogens. Das Frequenzband der von der Sonne ausgehenden Strahlung, das wir als Spektralfarben des Regenbogens wahrnehmen, ist unser Lebensumfeld, unsere "Ebene", innerhalb derer unser Leben stattfindet.

Der vorherige Abschnitt war dann wieder Unsinn. Unser Regenbogen umfasst das Spektrum des sichtbaren Lichts. Damit allein wäre das Leben auf der Erde jedoch nicht entstanden. Entscheidend sind vielmehr die Komponenten der Sonnenstrahlung, die wir gerade nicht sehen, nämlich die Wärmestrahlung und das Ultraviolett.

 

Innerhalb des Frequenzbandes "Sonnenlicht" findet das biologische Leben auf einer ihm eigenen "Ebene" statt. Biomoleküle befinden sich im elektromagnetischen Spektrum im "unteren" Bereich. Mit dem entsprechenden Gerät können die von biologischen Körpern ausgehenden Wellen, die "Strahlungen", inzwischen gemessen werden, und zwar als so genannte ELF-Wellen. Das sind elektromagnetische Wellen in extrem niedriger Frequenz. Hätten wir Wahrnehmungsorgane, die ausschließlich den Bereich elektromagnetischer Strahlung sehen könnten, würden wir das Leben als Energiefelder wahrnehmen, die in Interaktion miteinander und mit den Feldern der Umgebung stehen.

In einer späteren Zeit wird man in der Lage sein, das Energiefeld Mensch in seiner Gesamtheit "lesen" zu können, man wird in der Lage sein, die im elektromagnetischen Energiefeld Mensch gespeicherte Information zu lesen und interpretieren zu können. Körpervorgänge, Denkaktivitäten, aber auch die Emotionen werden auf der Ebene der elektromagnetischen Felder sichtbar gemacht werden können. Nein. Nehmen wir an, die Autorin hätte recht mit ihrer Behauptung, dass von biologischen Körpern elektromagnetische Wellen extrem niedriger Frequenz ausgehen. Dann könnte solche Strahlung nicht in den Raum abgegeben werden, weil die biologischen Wesen dazu zu kleine Abmessungen aufweisen. Wie groß ist denn so eine Langwellenantenne? Auch die umgekehrte Richtung, solche ultralangen elektromagnetischen Wellen einem einzelnen Individuum als Sender zuzuordnen, würde aus den gleichen Gründen fehlschlagen. Der Weg zur Gedankenkontrolle funktioniert anders! Wie, wussten z.B. die Nationalsozialisten.

 

Die Homöopathie in ihrer rein energetischen Form korrespondiert auf der Wellen-Ebene, auf der Energieebene mit dem Energie-Wesen Mensch.

Je niedriger die Potenz eines homöopathischen Mittels, desto mehr Einfluss hat das Mittel auf das molekulare Geschehen des Körpers. Je höher die Potenz ist, desto mehr wirkt das Mittel auf der seelischen oder geistigen Ebene des Menschen.

Die letzten zwei Sätze sind unbewiesene Behauptungen.

Ein Krankheitszustand ist eine elektromagnetische Störwelle im Gesamtbild des elektromagnetischen Frequenzbandes Mensch.

Und der obige Satz ist schlicht Quatsch.

Graphisch sichtbar gemachte Schallwellen eines Musikstückes bewegen sich harmonisch auf und ab, in kleineren oder höheren Frequenzen. Ein Rauschen wäre so eine "Störwelle", die die sichtbar gemachten Töne des Musikstückes überlagern würde.

Auch dies ist zumindest unorthodox formuliert.

Die homöopathischen Mittel wirken nach dem gleichen Prinzip das der Toningenieur benutzt, um ein unerwünschtes Rauschen zu beseitigen oder zu manipulieren. Zwei gegenläufige Wellen der gleichen Art in der gleichen Frequenz heben sich gegenseitig auf. Der Toningenieur wird eine "Gegenwelle" erzeugen, um das Rauschen zu beseitigen. So eine "Gegenwelle" gegen die "Störwelle", den Krankheitszustand, ist das homöopathische Heilmittel, das Simile.

Es ist die Kunst das Homöopathen zu erkennen, wo, auf welcher Ebene des Menschen sich welche Störung befindet, um dann mit dem richtigen Mittel in der richtigen Potenz eine heilende "Gegenwelle" zu erzeugen, die die Heilung initiiert, die das bewirkt, was der Homöopath meint, wenn er sagt:

Gleiches heilt Gleiches - simile curantur

 

Fazit: Wir haben es mit dem häufig vorkommenden Versuch zu tun, mystische Vorstellungen mit pseudonaturwissenschaftlichen Argumenten zu untermauern. Das gelingt einem Naturwissenschaftler wie z.B. Rupert Sheldrake mit seinen morphischen Feldern so halbwegs. Leute, die von Naturwissenschaft so gar keine Ahnung haben, wie die Autorin des hier analysierten Textes, sollten es besser gar nicht versuchen. Sie machen sich nur lächerlich.